Advent, Weihnachten, Neues Jahr
Weihnachten:
Heiliger Abend:
der Heilige Abend war ein Fasttag:
bis Mittag wurde gefastet, anschließend gab es eine Schwammerlsuppe und danach Stülnudeln. Die Stülnudeln ( hierzulande Spitzbuben) mussten möglichst lang sein. So lang wie die Stülnudeln waren sollten im nächsten Jahr die Kornähren( Roggen) werden.
Frischen Striezel (Hefezopf) mit Butter und Honig gab es zum Abendessen. Dazu wurde ein besonderer Festtags-Teller hervorgeholt auf dem ein Stück Butter mit Honig übergossen wurde. Das ließen sich dann alle schmecken.
Der gute Teller wurde nur für den Heiligen Abend benutzt und dann wieder sicher aufgehoben damit er nicht kaputt ging. Diesen Teller gibt es heute noch, er hat die Vertreibung unbeschadet überstanden.
t.
Christbaum:
Der Weihnachtsbaum wurde in der Stube aufgestellt und mit kleinen Äpfeln ( Meixein, die besonders gut dufteten) Nüssen, Plätzchen und selbstgemachter Schokolade geschmückt. Davon durften sich die Kinder jeden Tag etwas abschneiden bis der Baum wieder leer war.
2. Weihnachtsfeiertag:
Steffeln:
Der 2.Weihnachtsfeiertag ist der Namenstag des Märtyrers Stephanus. Im Gedenken an seine Steinigung wurden nach dem Gottesdienst, beim Verlassen der Kirche, die Besucher mit Hafer beworfen.
Böse Buben mischten auch etwas Sand oder Erbsen darunter. Das war dann besonders kratzig wenn die Meinscher ( Mädchen) davon ins Gesicht getroffen wurden.
Das war eine lustige Gaudi und auf dem Heimweg hatten die Leute den Hafer überall in der Kleidung.
Über die Körner, die auf dem Kirchplatz liegen blieben, dürften sich besonders die Vögel und Tauben gefreut haben.