Weihpalm binden
Material:
Haselnussruten: 7 Stück in gleicher Länge, je nachdem wie lang der Weihpalm werden soll.
Draht zum zusammenbinden der Ruten. (Bild rechts)
1 Stab von maximal 50 cm als Standfuss.
Verschiedenes Grün, wie Tanne, Buchs, Koniferenarten, etwas trockenes Buchen- oder Eichenlaub, Efeu, Eibe,Palmkätzchen-Zweige. Davon die Tannenzweige in verschiedenen Längen.
Bindegarn oder Wickeldraht zum Binden.
Ideal als Auflage während des Bindens sind Unterstellböcke wie auf dem Bild rechts zu sehen.Werkzeug wie Rebschere, Zange, Hammer, Schraubendreher oder Akkuschrauber.
2 große Rohrschellen pro Weihpalm
Als Schmuck buntes Band aus Krepp-Papier oder Stoff.
Küchentuch (weiß) als Handschutz.
In geselliger Runde werden die unterschiedlichen Zweige zurechtgeschnitten.
Sie sollen eine Länge von 12-15 cm haben damit der Weihpalm gleichmäßig wird und schlank bleibt.Idealerweise konzentriert sich danach eine Person auf das Binden, während die anderen kleine "Sträußchen" aus 3-4 Zweigen zusammenlegen und dem Binder hinreichen.
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Ein schön gewachsener Tannenzweig von etwa 30 - 40 cm Länge,
der die Form eines Kreuzes hat,
wird von oben zwischen das Rutenbündel gesteckt.
Er bildet die Spitze.
Die Schnur oder der Wickeldraht wird befestigt und von den verschiedenen Grünarten, den Palmzweigen und etwas Laub im Wechsel auf die Ruten gebunden.
Dabei muss der Weihpalm immer wieder gedreht werden, damit er rund wird.
Die Zweige werden angelegt und im unteren Drittel mit dem Band festgebunden.
So wird das Ende immer von den folgenden Sträußchen verdeckt und es ist kein Draht oder Band zu sehen.Es werden die sieben Ruten möglichst gleichmäßig mit den verschiedenen Zweigen umwickelt.
Wenn von den Haselnusszweigen noch etwa 20 cm übrig sind wird das Band oder der Draht verknotet. Bild links
Den Abschluss bilden längere Tannen- oder Fichtenzweige die fächerförmig, rund herum angeordnet werden. (Bild unten)
Tanne ist vorteilhafter als Fichte, weil sie beim Tragen nicht so sticht.
Jetzt kommen die Rohrschellen zum Einsatz: sie sollten groß genug sein um das ganze Bündel zum umschließen.
Die erste Rohrsche lle hält das längere Tannengrün an seinem Platz und verdeckt damit auch das Ende der kleinen Zweige.
Bevor die zweite Rohrschelle übergeschoben wird muss der Standfuss zwischen die Haselnussruten gesteckt und mit dem Hammer etwas eingeschlagen werden.
Dann die beiden Rohrschellen mit dem Schraubendreher oder Akkuschrauber ordentlich fest drehen.
Die bunten Bänder für die Spitze können mit Draht zwischen die Zweige gesteckt werden.
Herzlichen Dank, an die Freunde der Böhmerwaldgruppe Murr Steinheim, die sich die Zeit genommen haben, mir alles zu erklären, mich mithelfen zu lassen und meine Fragen zu beantworten.